Regensburger Tagebuch

Notizen von der nördlichsten Stadt Italiens

Mittwoch, 27. Oktober 2021

Cinescultura - neue Termine und Informationen

Nicht nur viel Kino, sondern auch ganz viele Filmgespräche und interessante Begegnungen bietet das XIV. spanische Film- und Kulturfestival im zweiten Live-Block vom 28. Oktober bis zum 1. November 2021 im Festivalkino filmgalerie im Leeren Beutel in Regensburg. 

Beachte vor allem die Filmpreisverleihung am 31. Oktober!

Fünf Deutschlandpremieren in der Sektion Opéra Prima, acht hervorragende Filme und drei Filmgespräche mit Filmschaffenden mit breitem thematischen Spektrum versprechen äußerst interessante Diskussionen. Außerdem sind die Jurymitglieder der Sektion Ópera Prima und des Kurzfilmpreises vollzählig anwesend. Als Ehrengast kommt auch Alexa Portilla, die den Preis für die beste Regisseurin in der Sektion Ópera Prima im Namen von CIMA verleihen wird. Ein absolut dichtes Programm! Das streaming auf www.cinescultura-stream.de läuft bis 15. November weiter.

Die Filmgespräche

In der Sektion Dokumentarfilm läuft 31. Oktober um 20:00 Uhr Das Jahr der Entdeckung / El año del descubrimiento
Die 200 Minuten sind wahrlich monunmental, jedoch absolut sehenswert. Ein notwendiger, wichtiger Dokumentarfilm, ein Kunstwerk in der spanischen Filmgeschichte. 2020 wurde der Film mit zwei Goyas ausgezeichnet: Als bester Dokumentarfilm und für den besten Schnitt. Zum Filmgespräch ist der Produzent des Films Pedro Palacios anwesend. Pedro Palacios produzierte viele Formate für das spanische öffentlich-rechtliche Fernsehen. Er ist Mitbegründer der LACIMA-Filmproduktionsgesellschaft und ausführender Produzent.

Mädchen / Chavalas läuft am 29. Oktober 2021 um 20:45 als Deutschlandpremiere. 
Dieses Loblied auf die Freundschaft gewann 2021 auf dem Filmfest von Málaga den Publikumspreis. Gelobt wurden die herzerfrischende Darstellerinnen voller Charisma und Authentizität. Die Regisseurin Carol Rodríguez Colás hat für ihre Kurzfilme zahlreiche Preise bekommen. Derzeit arbeitet sie an einem Dokumentarfilm. 

Der Nachteil / El inconveniente läuft am 30. Oktober 2021 um 16:00 als Deutschlandpremiere
Bernabe RicoDer Zuschauer wird bei diesem Film mal lächeln und mal zu Tränen gerührt sein, was dem einfallsreichen Drehbuch und den beiden Hauptdarstellerinnen zu verdanken ist. Der Regisseur Bernabé Rico arbeitet seit den 90er Jahren als Schauspieler, Drehbuchautor, Produzent und Regisseur. 2016 wurde er zum ersten Mal für einen Goya nominiert. Auf dem Festival von Málaga räumte er 2020 gleich fünf Preise ab. 

Weitere Deutschlandpremieren

Die Kunst der Rückkehr / El arte de volver läuft am 28. Oktober 2021 um 20:45 als Deutschlandpremiere. 
In diesem Film erforscht der Regisseur Pedro Collantes in brillianten und präzisen Bildern die unterschiedlichen Facetten der Isolation und Entwurzelung. Pedro Collantes stammt aus Madrid und ist seit 2018 Mitglied der Academy of Motion Picture Arts and Sciences AMPAS für die Oscar-Preise. 2019 war er für einen CÉSAR nominiert. 

Schwäger / Cuñados läuft am 30. Oktober 2021 um 18:30 als Deutschlandpremiere.
Eine extrem witzige Komödie, die sich mit Leichtigkeit entwickelt und in allen künstlerischen Bereichen punktet. Regisseur Toño López begann seine Karriere beim Fernsehen, wo er zahlreiche erfolgreiche Serien drehte. Er führte auch Regie in der Sitcom The Avatars für Jugendliche, die in englischer Sprache für den internationalen Markt produziert wurde. 

Ama läuft am 30. Oktober 2021 um 20:45 als Deutschlandpremiere. 
Ama ist ein wichtiger gesellschaftskritischer Film, der unser Bewusstsein aufrüttelt und den Zuschauer mit seinen eigenen Vorurteilen konfrontiert, weil die alleinerziehende Mutter Pepa gerade nicht dem Idealbild entspricht. Die Regisseurin und Drehbuchautorin Júlia de Paz Solvas möchte Debatten anregen und Kritik üben an der Ungleichbehandlung von Frauen und Männern in allen Lebensbereichen. Ama wurde auf dem Festival Premios Feroz als Bester Film ausgezeichnet. 

Noch eine wunderbare Empfehlung zum Schluss: Der Film mit den bisher meisten Preisen

Die Unschuld / La inocencia läuft am 28. Oktober 2021 um 20:45 und wird vom Institut Ramon Llull empfohlen.
Die Regisseurin Lucía Alemany erzählt die Geschichte der fünfzehnjährigen Lis, die sich danach sehnt, ihr kleines Dorf zu verlassen und Künstlerin zu werden. Eine Geschichte, die schon oft erzählt wurde, doch was diesen Film neu und bewegend macht, ist die Frische der Dialoge und die Entschlossenheit, keine der Figuren zu verurteilen.



Die cinEScultura-Filmpreisverleihung bei freiem Eintritt

Und last but not least, wie immer am Ende des Festivals der Höhepunkt:


Die Preisverleihung: 31. Oktober 2021 um 18:30

Alexa Portillo, Drehbuchautorin und Mitglied der Jury von CIMA, wird den Preis für die beste Regisseurin aus der Sektion Ópera Prima überreichen. Dieser Preis wird von cinEScultura in Zusammenarbeit mit CIMA dieses Jahr zum zweiten Mal vergeben. CIMA ist die spanische Vereinigung von Frauen, die im Filmbusiness tätig sind, und die es sich auf die Fahnen geschrieben haben, für mehr (Chancen)Gleichheit und Sichtbarkeit von Frauen in der Filmbranche zu lobbyieren. Im cinEScultura-Festivalkatalog sind auch die 10 Punkte veröffentlicht (Autorin María Castejón / Übersetzung Christiane Braun), die nach Ansicht von CIMA essentiell sind, um für mehr Geschlechtergerechtigkeit zu sorgen. Alexa Portillo wird den Dekalog kurz vorstellen. 

Die Jury für den Preis Ópera Prima, der zum dritten Mal und zusammen mit der Stadt Regensburg vergeben wird, setzt sich zusammen aus Christiane Schleindl, Leiterin des Kommunalen Filmhauses in Nürnberg, Luis Prada, Referent beim Amt für internationale Beziehungen der Stadt Nürnberg und Ivet Castelo, die 2020 für ihren Film Ojos Negros mit dem Preis Ópera Prima der Stadt Regensburg ausgezeichnet wurde. Die Jury ist vollzählig anwesend.

Der cinEScultura-Kurzfilm-Preis ist fester Bestandteil des Festivals. Der Preis wird bereits zum 9. Mal verliehen. In der Jury sitzen Erik Grun, Filmemacher aus Regensburg, Yolanda Hernández Esponda, Sonderpädagogin und Expertin für das didaktische Potential von Kurzfilmen. Dritter Juror ist Markus Prasse, alter Hase in der Filmvermittlung. Alle drei Jurymitglieder sind bei der Preisverleihung anwesend.

Der Eintritt ist frei. Gezeigt werden der Gewinnerkurzfilm, die Kurzfilmen, die eine ehrende Erwähnung von der Jury bekamen und die Trailer der Gewinnerfilme aus der Sektion Ópera Prima. Die Mitglieder der Jury und das Festivalteam freut sich auf anregende Diskussionen mit dem Publikum