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Dilly-Dally-Designmarkt im marinaforum, Sonntag 7.11.2021, kurz vor mittag |
Wenn jemand künstlerisch eine Skulptur erstellt, nennt man es Kunst. Wenn jemand künstlerisch einen nutzbaren Gegenstand herstellt, z.B. Schmuck, eine Vase oder einen Fotokalender, nennt man es Kunsthandwerk. Wenn jemand künstlerisch das Design für ein Serienprodukt erstellt, spricht man von Design.
Wobei umgekehrt Design nicht immer als "künstlerisch" bewertet sein muss, aber eines ist allen gemeinsam: das KREATIVE.
Die Unterscheidungen haben übrigens mehr gewerberechtliche und steuerrechtliche Bedeutung. Sie wollen gar nicht abwerten, wie viele meinen. Wer sich für Kunst interessiert, wird sich für alle drei Bereiche interessieren. Darum ist es auch richtig, wenn in der "Pinakothek der Moderne" eine großer Bereich dem "Design" gewidmet ist. Oft wurden und werden auch wirklich anerkannte (klassische) Künstler mit dem Entwurf von Produktdesign beauftragt.
Der immer wieder sehenswerte DillyDally-Designmarkt bewegt sich im Bereich von Design und Kunsthandwerk. Es sind kleine Unternehmer, die ihre kreativen Entwürfe unter einem eigenen Mode-Label vertreiben, oder Schmuck anbieten, oder als Destillerien exotische Gins oder Glüh-Gin-Erfindungen vermarkten, Selbständige, die nachhaltige Produkte mit eigenem Design versehen (Taschen, Küchenprodukte, bemalbare T-Shirts), Kreative, die ausgefallene Uhren oder Gürtelschnallen verkaufen, oder ausgefallene Lampen, Stempel, Grußkarten und nette Sachen, die man sonst in Läden wie "Schwesternliebe" in der Kramgasse findet.
Der diesjährige Dilly-Dally-Markt fand im ehemaligen Zentralgebäude des Schlachthofs statt, das nach dem Umbau "marinaforum" heißt und das Zentrum des "marina-Quartiers" darstellt.
Ich habe im letzten Absatz bewusst das Wort falsch geschrieben, nämlich mit Bindestrich. In Wirklichkeit heißt es DillyDally. Das fiel mir auf, als ich beim googeln "dilly-dally" eingab und nicht schnell genug die erwarteten Treffer hatte. Darum - also damit dieser Artikel gefunden wird - habe ich bewusst die falsche Schreibweise mit eingebaut.
Im Gegensatz zum ersten DillyDally-Markt im Jahre 2013, damals in der Jahnhalle, ist die Bandbreite der Produkte schon merkbar schmäler. Damals gab es auch Möbel, Snow-Boards, Glas, Upcycling-Produkte (einen ausführlichen Bericht findet der Leser hier: https://www.regensburger-tagebuch.de/2013/11/impressionen-vom-dillydally-designmarkt.html).
Aber mehr hätten wohl in die Hallen nicht reingepasst. Sowohl die Haupthalle in der Mitte, der nördliche Nebenraum dazu, der große Raum im Westen und vor allem der Saal im Osten waren gut gefüllt, und wenn man mehr Stände aufgebaut hätte, wäre es wohl etwas zu eng geworden.
Auch in der Galerie gab es ein wenig zu sehen, das hatte mit "Do it yourself" zu tun, und ich sah dort Nähmaschinen herum stehen.
In der Eingangshalle ein DJ, der für gute Musik sorgte, ein Cafe, mit allem was man wünscht, daneben an der langen Theke Getränke und Essen, vom Degginger betrieben. Man konnte sich nicht beklagten. Ich war erst am Sonntag dort, als von 3G auf 2G verschärft wurde (offenbar aufgrund amtlicher Vorgaben), und es war komisch für mich, ohne Maske herum zu laufen.
Der Eintritt war mit 10 Euro meines Erachtens noch im akzeptablen Bereich, jedenfalls waren schon vormittags genug Besucher da, denen das nicht zu viel war. Und ab der Mittagsstunde wurde es noch voller. Aber gut - das sagt nichts. Schließlich weiß man erst drinnen, ob man genug angeboten bekommt. Aber eines ist sicher: die Atmosphäre war hervorragend, und der Designmarkt ist an diesem denkmalgeschützten Ort mit der herrlichen Zollinger-Decke ganz hervorragend aufgehoben.
Weitere Fotos vom Dilly-Dally-Designmarkt (DillyDally Designmarkt) 2021 in einer Bildershow:
https://www.youtube.com/watch?v=biays-w7-hE