Am Samstag, den 24. September laden 12 Galerien und Ausstellungsräume zum jährlichen Rundgang in ihre aktuellen Ausstellungen ein.
Der Rundgang ist von West nach Ost angelegt, von der Schillerstrasse bis zum Schwanenplatz und vom Bahnhof bis zum Andreasstadl.
Besonderheiten diesmal:
- Jubiläum 25 Jahre Kunstkontor (und Wiedereröffnung nach 2 Jahren Pause)
- Jubiläum 30 Jahre Stadtkunst
- Zwei Vernissagen im Erdel-Schaulager und im artspace Erdel
Seit Januar 2020, also seit zweieinhalb Jahren haben im Kunstkontor coronabedingt (Lage der Galerieräume im 1. Stockwerk mit relativ schmalem Treppenzugang) keine öffentlich zugänglichen Veranstaltungen mehr statt gefunden. Die Ausstellungstätigkeit des Kunstkontors beginnt jetzt wieder im Herbst mit einer umfangreichen Jubiläumsausstellung "25 Jahre Kunstkontor Westnerwacht 1996-2021"
Folgende Galeriekünstler werden vorstellt: Josef Achmann, Tim Anderson, Diego Bianconi , Wolfgang G. Bühler, Manfred G. Dinnes, Georg Fiederer, Michaela Johanne Gräper, Helmut A. Heimmerl, Gerhart Hein, Helmut Höhn, Petra Moßhammer, Gabriela Nováková, Florian Pfab, Herbert Rosendorfer, Bodo Rott, Herbert Scherreiks, Knut Schnurer, Clara Siewert, Ion Stendl, Willi Ulfig, Franz Weidinger, Erich Wolfsfeld. Zur Jubiläumsausstellung erscheint eine 160 Seiten umfassende Buchpublikation, die die Geschichte des Kunstkontors beleuchtet und die Künstler einzeln vorstellt. Kunden der Galerie erhalten sie geschenkt.
30 Jahre Stadtkunst
In der Ausstellungshalle der Stadtkunst und im alten Gebäude werden zum 30 jährigen Bestehen aktuelle Arbeiten aller beteiligten Künstler und Atelierinhaber des Hauses ausgestellt: Peter Gigglberger, Susanna Bauer-Gigglberger, Alois Achatz, Pauline Adler, Werner Bauer, Peter Binninger, Günther und Anna Ebenbeck, Kateryna Gerlach, Günter Klobouk, Rupert Kraus, Hans Lindner, Stefan Link, Andreas Prucker, Georg Tassev, Johann Schwarzfischer, Gisela Walch, Helmut Wolf, Liz Zitzelsberger und andere. Gezeigt werden Werke aus nahezu allen Sparten der Kunst, darunter Malerei, Zeichnung, verschiedene Drucktechniken, der Holz- und der Steinbildhauerei.
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Einen wirklich umfassenden Überblick über die regionale Kunstszene des niederbayerischen und Oberpfälzer Raumes bietet die 96. Jahresausstellung des Kunst- und Gewerbevereins. Die großzügigen Ausstellungsräume im vereinseigenen Gebäude an der Ludwigstraße bieten für die bedeutendste „offene“ Ausstellung Ostbayerns eine attraktive Bühne. Eine dreiköpfige externe Jury wird die Preisträger*innen des Kunstpreises der 96. Jahresschau wählen, deren Arbeiten dann unter anderem am Galerienabend zu sehen sein werden.
Der KUNSTRAUM Sigismundkapelle im Thon-Dittmer-Palais zeigt zum Jahresmotto „dazwischen/ in between“: Joanna Maxellon & Elisabeth Thallauer. FLEETING MEMORIES begibt sich auf die Suche nach dem unmöglichen Erfassen der weiblichen Identität. Die audio-visuelle Installation ist von dem poetischen Werk der US-amerikanischen Schriftstellerin Emily Dickinson inspiriert. Sie führt die Besucher*innen an die fragile Grenze zwischen Realität und Abstraktion. Das ständige "sich zu behaupten" und die wiederkehrende Frage nach dem „Ich“, bleibt unbeantwortet und dient allein als Rechtfertigung vor einem männlichen Betrachter.
Die Ausstellung „Bildermalen“ in der Galerie Art Affair wird von Markus Lüpertz kuriert und persönlich eröffnet. Arnim Tölke, Reinhold Braun, Friedrich Dickgiesser, Leander Kresse waren Meisterschüler des „Malerfürsten“ an den Akademien Düsseldorf und Karlsruhe, wo sie mittlerweile selber als Dozenten und Professoren lehren. Sie treten seit dem Jahr 2000 zwar gemeinsam auf, behalten aber ihre Individualität – ihrem Lehrer gegenüber und auch untereinander. Sie stellen oft gemeinsam unter einem Titel aus, treten aber nicht als Künstlergruppe auf, wie die Leipziger Schule und ebenso wenig haben sie eine Maxime, sie sind keine Bewegung mit Manifest und Konzepten, haben keine Absolutheitsansprüche oder Methodenzwang. Ihr Konzept, nicht alleine auszustellen, hat einen tieferen Sinn – sie stellen zusammen aus, um ihre Bilder zu kontrollieren, Entwicklungen zu sehen – sowohl bei sich als auch bei den anderen.
Neben dem Standort der Galerie Isabelle Lesmeister präsentiert die Galerie unter ´Lesmeister Projects´ die Ausstellung MIND MAPS im neuen Ausstellungs- und Kulturraum Vor der Grieb 5. Das Ausstellungskonzept entstand in kuratorischer Zusammenarbeit mit dem Regensburger Galeriekünstler Nico Sawatzki, der seine Wurzel in der Street Art hat. Ebenso wie seine Künstlerkollegen und - freunde, die seiner Einladung nach Regensburg gefolgt sind. Neben den zumeist an die Landschaftsmalerei erinnernden Bildern von Sawatzki in denen er Erinnerungen an Stimmungen, prägnante Bilder aus der Kindheit aber auch aus der näheren Vergangenheit aufgreift, sind skulpturale, fotografische und malerische Arbeiten seines langjährigen Weggefährten Alexander Rosol, Kulturpreisträger der Stadt Regensburg 2019, zu sehen, in denen die Stadt an sich als urbaner und sozialer Raum eine große Rolle spielt. Richard Ashcroft alias ASHWAN beschreibt seine Arbeit als visuelles Tao des Boom-Bap-Sounds.
Er kreiert Objekte: körperlich, solide und mit einer starken Präsenz. Seine Kunst geht zurück auf eine Zeit, in der der gesellschaftliche Zusammenbruch der Städte und die immer größer werdende soziale Kluft zu einer regelrechten Farbexplosion führte. Eine Klangexplosion bietet der versierte Künstler am Galerienabend an den Turntables.
Der 1985 in Berlin geborene Künstler Christian Hinz aka KERA beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit Farben, Drucktechniken und Fassadenmalerei. Seine Arbeiten sind geometrisch abstrakt, aber doch räumlich zugleich, dabei spielen Grafik und Ästhetik eine große Rolle. Der in Berlin lebende Künstler Tomislav Topic hat im Laufe seiner Karriere ein stilistisch einzigartiges und unverwechselbares Oeuvre geschaffen. Er sprengt mit seinen Wandbildern die Grenzen des Genres der Malerei und beweist, dass sein abstrakter, ungegenständlicher Stil sowohl im kleinen Galerieformat als auch auf monumentalen Wänden hervorragend funktioniert.
Einige Meter weiter zeigt die Galerie Isabelle Lesmeister unter dem Titel BLUE CODES aktuelle Arbeiten des Künstlers Mathias Hornung. Die Werke des Künstlers sind sehr technisch-linear gearbeitete, architektonisch wirkende Kompositionen aus Linien, Durchbrüchen und Vorsprüngen, ergeben nicht entzifferbare Codes. Für seine zweite Einzelausstellung in Regensburg wurden eigens ganz neue Arbeiten geschaffen, die sich mit Rastern, digitalen Strukturen und vor allem auch mit der Farbe Blau auseinandersetzen. Die teils bis zu 2,50 m langen bzw. breiten Werke auf Holzplatten werden in einem langwierigen höchst detailgenauen Prozess gefertigt. Diese Platten dienen auch als Druckplatten mit denen der Künstler in mehreren, verschiedenfarbigen Druckvorgängen und Auswaschungen großformatige Papierarbeiten mit einer ganz eigenen Ästhetik schafft.
Hannah Rembeck präsentiert in ihrer Schmuckgalerie am Galerienabend die Ausstellung "vielsam" mit Schmuck von Lee Haya Vladislavsky, Carla Garcia Durlan und Kaori Juzu. Die Stücke der Künstlerinnen sind in gewisser Weise eine Aneinanderreihung, die Mehrzahl der Dinge als buntfroher Gegensatz zur Einsamkeit. Die Arbeiten erzählen von Form und Fügung.
Einige Meter weiter zeigt die Galerie Isabelle Lesmeister unter dem Titel BLUE CODES aktuelle Arbeiten des Künstlers Mathias Hornung. Die Werke des Künstlers sind sehr technisch-linear gearbeitete, architektonisch wirkende Kompositionen aus Linien, Durchbrüchen und Vorsprüngen, ergeben nicht entzifferbare Codes. Für seine zweite Einzelausstellung in Regensburg wurden eigens ganz neue Arbeiten geschaffen, die sich mit Rastern, digitalen Strukturen und vor allem auch mit der Farbe Blau auseinandersetzen. Die teils bis zu 2,50 m langen bzw. breiten Werke auf Holzplatten werden in einem langwierigen höchst detailgenauen Prozess gefertigt. Diese Platten dienen auch als Druckplatten mit denen der Künstler in mehreren, verschiedenfarbigen Druckvorgängen und Auswaschungen großformatige Papierarbeiten mit einer ganz eigenen Ästhetik schafft.
Hannah Rembeck präsentiert in ihrer Schmuckgalerie am Galerienabend die Ausstellung "vielsam" mit Schmuck von Lee Haya Vladislavsky, Carla Garcia Durlan und Kaori Juzu. Die Stücke der Künstlerinnen sind in gewisser Weise eine Aneinanderreihung, die Mehrzahl der Dinge als buntfroher Gegensatz zur Einsamkeit. Die Arbeiten erzählen von Form und Fügung.
Die Möglichkeiten in der Schmuckgestaltung sind unerschöpflich, so unterschiedlich sind auch die Herangehensweisen und die Materialien, die verwendet werden. Auch der Zufall kann eine Rolle spielen. So versucht die Künstlerin Carla Garcia Durlan mit ihren Schmuckstücken das Gelernte aufzubrechen und mit ihrer Freiheit in der Gestaltung Mauern des Gewohnten zu überwinden. Sie spielt mit unserer selbst auferlegten Distanz zwischen dem, was unser Heim schmückt und dem, was unseren Körper schmückt.
Lee Haya Vladislavskys Arbeit umfasst das aufwendige Weben von Perlen mit der Hand. In ihren lebendigen Glasgeweben fängt sie abstrakte Landschaften ein, die zu tragbaren Erinnerungen werden. Die Schmuckstücke von Kaori Juzu schaffen ein perfektes Gleichgewicht zwischen der Bescheidenheit und Raffinesse der japanischen Handwerkskunst und der minimalistischen Ästhetik des Designs ihrer Wahlheimat Dänemark. Die emaillierten Schätze von Kaori Juzu sind Mikro-Offenbarungen, deren Anziehungskraft nie nachlässt.
Bereits zum dritten Mal nimmt der Ausstellungsraum ArtLab Gleis der Donumenta am Galerienabend teil. Der frühere unterirdische Zubringer zu den Gleisen 1-9 ist Kunst-Labor und Ausstellungsort der donumenta und ihres riesigen Netzwerks aus Künstler*innen und Kultur-Institutionen der Länder des europäischen Donauraums. Johannes Brunner ist Professor für Bildhauerei an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter, Raimund Ritz lehrt Video und Audio an der Akademie für Bildende Künste in München. Zusammen sind sie Brunner / Ritz als Gruppe an der Schnittstelle zwischen Musik, Video, Skulptur, Architektur und Gesellschaft unterwegs.
Für das donumenta ART LAB Gleis 1 gestalten Brunner / Ritz den BLAU RAUM. Die inszenierte Blau-Licht-Klang-Installation setzt sich aus Lichtbewegungssequenzen zusammen, angereichert mit Klangkomposition und Textfragmenten. Unter dem Eindruck sich bewegender Bilder verändert sich der Raumeindruck laufend. Der BLAU RAUM erscheint in einer permanent fließenden Bewegung. – Ein außergewöhnliches Kunsterlebnis.
In der Galerie Konstantin b. werden in der Ausstellung „Helio“ Druckgrafiken von Alois Achatz gezeigt. Achatz (geb. 1964) absolvierte von 1985-1988 die Berufsfachschule für Holzbildhauerei in Oberammergau sowie von 1990-1996 ein Studium der Bildhauerei bei Prof. von Pilgrim an der Akademie der Bildenden Künste in München. 1992 erhielt er ein Stipendium für Druckgrafik bei "Peacock Printmakers" in Aberdeen / Schottland. Seit 1997 zahlreiche Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland. Gezeigt werden vorrangig Heliogravüre. Als Heliogravüre (von griech. Helios "Sonne") bezeichnet man ein fotografisches Edeldruckverfahren. Die Heliogravüre ist die Vorläufertechnik des modernen Tiefdrucks, mit der Fotos und Illustrationen durch ein fotomechanisches Druckverfahren reproduziert werden können.
Der Neue Kunstverein präsentiert unter dem Titel Zwischen den Jahren, aktuelle Fotoarbeiten von Valentin Goppel. Seit Neujahr 2021 fotografiert Goppel den Alltag seiner Generation in Zeiten von Corona. Wie fühlt es sich an wenn das Leben gerade so richtig losgehen soll und plötzlich drückt jemand auf Stopp? Dazu der Künstler: Jugend bedeutet noch nicht zu wissen wo man sich festhält, wenn alles wackelt. Corona hat mich durchgeschüttelt. Der Lockdown zog mir den Boden unter den Füßen weg und brachte ans Licht, was ich sorgfältig darunter versteckt hatte. Kein fester Boden, nur ein betäubender Schwebezustand. Es dauerte einige Zeit, bis ich merkte, dass ich nicht allein war. Genau wie ich verloren viele meiner Freunde ihre tröstenden Ablenkungen. Unsere inneren Konflikte bekamen endlich den Raum, den sie verdienten. Ich zog in ihre WGs ein, fotografierte sie beim Kiffen und beim Mittagessen mit ihren Eltern. Und irgendwo dazwischen begannen wir zu verstehen, dass Corona ein Katalysator für unsere Orientierungslosigkeit ist. Vor der Pandemie wies einer von zehn Jugendlichen Symptome von Depressionen auf. Am Ende des ersten Lockdowns war es einer von vier. Es ist erstaunlich, wie ähnlich es mir und meinen Freunden in den letzten zwei Jahren ergangen ist. Und doch fühlten wir uns alle so allein.“
Die Ausstellungsreihe THE ARTIST IS STILL PRESENT in der Stadelgalerie im Andrasstadel zeigt zum Galerienabend Werke von Michaela Schmid und Lilly Peithner. Das künstlerische Interesse der Künstlerinnen gilt dem Menschen – jedoch in gänzlich unterschiedlicher Form. Bei Michaela Schmid eröffnen sich Bildräume, welche die menschliche Gestalt auf den ersten Blick vermissen lassen. Es ist jedoch eben diese Abwesenheit mit der die Künstlerin spielt und so ein spannungsreiches Zusammenspiel aus konstruktiven, von Menschenhand geschaffenen Formen und organisch wuchernder Natur schafft. Zelte beispielsweise, die sich wie Parasiten in ihre Umgebung krallen und an anderer Stelle in fließenden Übergängen eine Einheit von „Mensch“ und Natur entstehen lassen. Wo Michaela Schmid die Betrachtenden auf die Suche schickt, ist der Mensch in den Plastiken von Lilly Peithner unübersehbar. Die Figuren sind ganz bei sich, unbeeindruckt von fremden Blicken. Sie zeigen sich in natürlichen, beinahe wesenhaften Gebärden, wodurch sich Assoziationen zu tierischen Körperhaltungen immer wieder aufdrängen. Kraftvolle Hammerschläge bleiben auf der Oberfläche sichtbar und setzen der sanften, organischen Körperform felsartige Strukturen entgegen. In der vielschichtigen Verbindung von Natur und Mensch rückt im Werk der Künstlerin der Mensch als Lebewesen in den Fokus.
Wie bereits seit 2020 erscheint zum Galerienabend wieder ein kleines Booklet, das die Ausstellungsorte verzeichnet und vor allem schon vorab zu den ausgestellten Werken informiert. Außerdem gibt es auf der Website regensburger-galerien.de alle Informationen und das Booklet zum Download. Gerne kann man sich auch bei social media, Instagram und Facebook über die kommenden Aktivitäten der Galerien und Ausstellungshäuser informieren.
(ursprünglich veröffentlicht am 18.09.2022)