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Sonntag, 16. April 2023

Cinescultura 2023 startet

Das spanische Film- und Kulturfestival startete 2008 in Regensburg und war ursprünglich als Filmfestival gedacht. Aufgrund des Erfolgs wurde es wiederholt und um andere kulturelle Aspekte erweitert - Literatur, Musik, Essen und mehr. Das diesjährige Festival startet demnächst. Am 25.4. gibt es das Eröffnungskonzert, am 26.4. das Eröffnungsfest mit Kurzfilmen.

Schon vorher, am 20.4., wird in der Stadtbücherei mit einer Vernissage eine Foto-Ausstellung eröffnet, und ab 17.04. ist eine weitere Fotoausstellung im DEZ zu sehen.





Einzelheiten:


Eröffnungskonzert mit Verde Prato am 25. April um 20 Uhr im Jazzclub Regensburg

Die junge baskische Singer-Songwriterin hat in Spanien Kritik und Publikum gleichermaßen begeistert und wurde bereits auf vielen renommierten Festivals umjubelt. Der nackte Neo-Folk ihres ersten Albums, "Kondaira eder hura" (2021), gehörte in Spanien laut Kritikern zu den besten des Jahres und führte sie zu Festivals wie Sónar und Primavera Sound (Barcelona), Imaterial (Évora), BBK Live (Bilbao), Monky Week (Sevilla) oder zu Expo City Dubai 2022.

Ihre Stimme ist im populären Liederbuch vieler unterschiedlicher Kulturen zu Hause und das tragende Element ihrer Kompositionen. Die Stimme ist das direkteste Instrument der Übermittlung, das es gibt, und die von Verde Prato ist aufgeladen mit Gefühl und Bewegung, mit Atem und Zittern, voller einzigartiger Sensibilität und Schönheit. Verde Prato ist auf dem besten Weg, eine bedeutende, ja wegweisende Künstlerin mit einer großen Zukunft zu werden.

Eröffnungsfest am 26. April um 19 Uhr im Ostentorkino und Kinokneipe bei freiem Eintritt

Auf dem Programm stehen Kurzfilme und ein Konzert der Band Latinophonia. Vertreter der Stadt Regensburg und der Universität Regensburg sowie Turespaña werden neben anderen Gästen aus Spanien das Regensburger Publikum begrüßen.


Eröffnungsfilm I "Unicorn Wars" am 27.04. um 18:00 in der Filmgalerie

Die Produzentin Chelo Loureiro wird vom 3. bis 7. Mai zu Gast sein
Ein Antikriegsmärchen, absolut brutal und gnadenlos, mit Teddybären in der Hauptrolle, die sich im Krieg mit den Einhörnern befinden. Um die Sicherheit des Bärenvolkes zu gewährleisten, schickt die Bärenarmee eine Gruppe junger Rekruten auf eine gefährliche Mission in den magischen Wald. Unter den ausgewählten Bären, die alle kriegsunerfahren sind, sind auch die Zwillingsbrüder Azulín und Gordi. Im Laufe der Mission kommt es zu Konflikten zwischen den Brüdern und zu Zweifeln daran, wer eigentlich die Guten und wer die Bösen im Krieg sind ...

Dieser Film gewann den Goya-Filmpreis in der Kategorie Bester Animationsfilm. Der Regisseur Alberto Vázquez (*1980, A Coruña) hat an der Universität von Vigo Kunst studiert und sich danach auf Illustration spezialisiert. Neben seiner Tätigkeit als Comiczeichner und Illustrator produziert er Animationsfilme. Mithilfe von Fantasiewelten und Fabelwesen will Vázquez auf Probleme der heutigen Welt aufmerksam machen. "Unicorn Wars" ist sein zweiter Animationsfilm in Spielfilmlänge.

 
Eröffnungsfilm II "The Beasts / As Bestas " am 27.04. um 20:15 in der Filmgalerie
Gehen oder bleiben? Auf der Suche nach einem idyllischen, friedlichen Ort ziehen Antoine und Olga aus einer Stadt in Frankreich in ein kleines galicisches Dorf. Das Paar genießt die Ruhe, den Kontakt zur Natur und die gemeinsame Zeit im Gemüsegarten. Das Zusammenleben mit den Einheimischen ist jedoch alles andere als idyllisch: Als ein Energiekonzern das Dorf in einen Windpark umwandeln will und die Anwohner eine Entscheidung fällen müssen, kommt es zu einem Konflikt mit den Brüdern der Familie Anta, und die Situation gerät außer Kontrolle … Ein Thriller, der langsam vor sich hin brodelt und einiges von einem Western hat,. Der Film von Rodrigo Sorogoyen wurde 2023 mit 9 Goya-Filmpreisen ausgezeichnet.


Werkschau Carlos Vermut 28.4. - 1. 5 in der Filmgalerie
in Anwesenheit der Schauspieler·innen Ángela Boix und Miquel Insua
Carlos Vermut (1980, Madrid) ist ein spanischer Filmregisseur und Drehbuchautor. Bevor er seine Filmkarriere begann, veröffentlichte er mehrere Comics
und arbeitete als Illustrator für Zeitungen wie El Mundo. Sein unklassifizierbares Debüt "Diamond Flash" (2011) gilt als Kultfilm und machte ihn über Nacht zu einer der authentischsten Stimmen in der spanischen Filmszene. Mit seinem zweiten Film "Magical Girl" (2014) gewann er den Preis für den Besten Film und die Beste Regie auf dem renommierten Internationalen Filmfestival von San Sebastian. Sein jüngster Film, "Mantícora" (2023), ist eine Geschichte über Liebe und Monster.


Picasso Tapas Rallye
28. und 29.04. | 17– 21 Uhr | Restaurants Bodega, Tapas, Boleros und Degginger

In jedem Restaurant gibt es eine von Picassos Werk oder Leben inspirierte Tapa zusammen mit einem Glas Wein oder einem anderen Getränk für insgesamt 5 €. Damit soll der Künstler anlässlich seines 50. Todestages geehrt und ein typisch spanischer Brauch in Regensburg zelebriert werden. In Spanien ist es üblich, am Abend in unterschiedlichen Lokalen ein Gläschen zu trinken und dazu kleine Vorspeisen zu sich zu nehmen. Man unterhält sich, trifft sich mit Freunden und Bekannten und genießt ein Häppchen in ungezwungener Atmosphäre mit anderen Menschen.

Die TeilnehmerInnen erhalten eine personalisierte Stempelkarte, die in den genannten Restaurants oder im Pop-Up-Store ab dem 23.04. erworben werden kann. Am 30.04. findet um 12 Uhr eine große Verlosung im Pop-Up-Store Degginger statt: Verlost werden unter anderem vier Gutscheine für ein Abendessen (im Wert von je 50 €) in einem der vier Restaurants, Eintrittskarten für die Ausstellungen "Mythos Spanien" in der Kunsthalle München und "We Love Picasso" (siehe S. 4) im Kunstform Ostdeutsche Galerie Regensburg, sowie zwei Dauerkarten für die Picasso Filmreihe im Auktionshaus Keup und weitere Überraschungspreise.


Fotoausstellung: Spanien - Portrait eines Landes
20.04. – 08.05. | Stadtbücherei, Haidplatz 8
Vernissage: 20.04. | 19:30 Uhr | Eintritt frei

Diese Ausstellung basiert auf dem Fotobuch España, retrato de un País. Das Buch wurde auf der Grundlage des Werks Ein Tag in der Geschichte Spaniens erstellt, welches 1987 professionelle Fotografen zusammenbrachte, um ein Land darzustellen, das gerade der modernen Welt beigetreten war. Im 21. Jahrhundert wird diese Vision aktualisiert und bietet einen anderen Blick auf die Vielfalt Spaniens, nicht nur in Bezug auf die Kultur, sondern auch auf die Landschaft, die Gastronomie, die Gesellschaft und die historischen Monumente. Das Projekt, an dem mehr als vierzig anerkannte Fotografen wie Miguel Trillo, Cristina García Rodero, Eduardo Nave und Carmela García beteiligt sind, wurde im Rahmen eines Wettbewerbs in den sozialen Netzwerken auch für Amateur-Fotografen zugänglich gemacht, die ihre Bilder als Epilog in diesem Buch veröffentlichen können. Die Ausstellung wird durch die Jahreszeiten gegliedert, die die Reihenfolge der ausgewählten Fotos bestimmen. Auf diese Weise wechseln sich berühmte spanische Landschaften mit weniger bekannten Szenen, Bräuchen und Volksfesten ab, um die Beherrschung der fotografischen Sprache Spaniens aufzuzeigen.

Fotoausstellung: Soria - Stadt der Dichter
17.04. – 29.04.2023 | DEZ Ebene 2 (Fläche vor Müller)

Die alte kastilische Stadt Soria hat seit der Mitte des 19. Jahrhunderts eine magische Anziehungskraft auf einige der bedeutendsten spanischen Dichter ausgeübt: Der wichtigste Vertreter der spanischen Romantik, Gustavo Adolfo Bécquer (1836–1870) hielt sich ab 1860 immer wieder für längere Zeit in der vom Mittelalter geprägten Provinzhauptstadt auf und setzte ihr in seiner berühmten, von Templern und Geistern bevölkerten Schauergeschichte "El Monte de las Ánimas" („Der Berg der Seelen“) ein literarisches Denkmal.

Antonio Machado (1875–1939) kam 1907 in die mittelalterliche Stadt am Ufer des Duero-Flusses, um eine Stelle als Dozent für französische Sprache und Literatur anzutreten. Kurz nach seiner Ankunft verliebte er sich in die Tochter seines Pensionswirtes. Es sollte die Liebe seines Lebens werden. Leonor und ihre Heimatstadt wurden für den großen Dichter gleichermaßen zur Muse, und so verdanken wir eines der wichtigsten Werke der spanischen Lyrik dieser Quelle der Inspiration: Die meisten Gedichte, die in Machados berühmten Gedichtband "Campos de Castilla" vereint sind, stammen aus seiner glücklichen Zeit in Soria.

Der aus Santander stammende Gerardo Diego (1896–1987) trat 1920 als Dozent für Französisch in Soria in die Fußstapfen von Antonio Machado. Diego gilt als einer der wichtigsten Vertreter der Generación del 27 und hat in seinen Versen der Stadt ein großartiges literarisches Denkmal zwischen Tradition und Moderne gesetzt.

Street Art: Gato M
23.04. – 11.05.2023 | Degginger, Wahlenstraße 17 | Performace und Workshops 23.–30.04. täglich von 15 bis 18 Uhr

GATO-M wird in den 90er Jahren in seiner Geburtsstadt Madrid zum Street-Artist und widmet sich dabei insbesondere sogenannten tags (Unterschriften).
Er fand seine Motivation und Inspiration bei dem Straßenkünstler Muelle (Juan Carlos Arguello), der als Wegbereiter von Graffiti in Spanien gilt. Nach dessen Tod im Jahr 1995 unterbricht GATO-M seine Schaffensphase als Street-Artist.

Im Jahr 2009 dienten ihm die Gemälde einer befreundeten Malerin als Katalysator, um sich in verschiedenen Stilen wie Abstraktion und auch Picasso- und Dalí-Nachbildungen fortzubilden, die er an Touristen in Valencia verkaufte. Nach Aufenthalten in verschiedenen spanischen Städten kehrte er 2012 wieder zum Graffiti zurück. Er bewunderte Künstler wie Banksy und Blek le Rat, deren Werke mit ihrer gesellschaftspolitischen Kritik seinem eigenen künstlerischen Empfinden nahekommen. Als Autodidakt erforscht er neue Techniken wie z. B. Stencil und probiert sich ständig neu aus, auf der Suche nach einem eigenen Stil.

Er zog um nach Málaga, wo er sein erstes Stencil auf der Straße zeigte, damals schon unter dem Namen GATO-M: Gato weil sich so die waschechten Madrilenen nennen und den Buchstaben M für Malaga, seine neue Wahlheimat. Dieses Werk stößt auf eine sehr positive Resonanz und wird zu einem beliebten Fotomotiv. Nun hat er einen Stil gefunden, der eine kritische Haltung mit Humor und graphischer Poesie verbindet. Er erntet wichtige Anerkennung, als er aufgefordert wird, bei dem internationalen Projekt Maus-Soho-Málaga mitzuwirken, mit Künstlern wie Obey, Roa, Fath47 oder Boamistura. Sein Werk Charles Chaplin pirata wurde von Google Arts & Culture ausgewählt und im Centro de Arte Contemporáneo Málaga ausgestellt.

Regensburg war für einige Jahre sein künstlerischer Wirkungsort. Seit 2021 lebt er wieder in Madrid, wo er Werke für Hotels, Shops und Restaurants geschaffen hat. Seit 2020 kooperiert er mit cinEScultura. Einige der Arbeiten aus seiner Zeit in Regensburg waren Teil einer Ausstellung zur Street Art Kunst im Thon-Dittmer Palais. Er stellte auch im Café-Lila aus und schuf Arbeiten für die Restaurants Wanderlust und Marple & Stringer.


Weitere Informationen zum Programm und den Gästen bei cinEScultura 2023:
www.cinescultura.de | https://de-de.facebook.com/CinEScultura/ | https://www.instagram.com/cinescultura/