fokus sammlung5 – in memoriam Guido Zingerl
Ausstellung in der Städtischen Galerie
23.09.2023 bis 29.10.2023
Der Künstler Guido Zingerl, der 1933 in Regensburg zur Welt kam und im Jahre 2013 den Kulturpreis Regensburg erhielt, starb im Februar dieses Jahres kurz nach seinem 90. Geburtstag.
Aus Anlass seines Todes widmet ihm die Städtische Galerie im Leeren Beutel eine Gedenk-Ausstellung.
Diese enthält nochmal alle 20 Gemälde seines bekannten Zyklus „Aufzeichnungen eines Donauschülers“, die schon 1985/86 präsentiert wurde. Hinzu kommt der 13-teilige „Große Totentanz“ aus dem Jahr 1996, der an die Thematik der parallel stattfindenden Ausstellung „Tod und Totentanz“ mit Werken von Horst Meister anknüpft.
Einen äußerst informativen Beitrag über Zingerl mit Bildern aus seinem genialen "Zingerl-Zyklus" veröffentlichte Robert Werner im Februar 2023 anlässlich des 90. Geburtstags des Künstlers:
https://www.regensburg-digital.de/vom-verschwinden-des-zingerl-zyklus/06022023/
Wikipedia ist mit seinen Daten zu diesem Künstler extrem kurz angebunden. Schon mehr Infos über den Künstler erfährt man in der Pressemitteilung der Stadt zu dieser Ausstellung:
Die Ausstellung läuft von Samstag, 23. September, bis Sonntag, 29. Oktober 2023, zu den üblichen Öffnungszeiten der Städtischen Galerie im Leeren Beutel (Dienstag bis Sonntag 10 bis 16 Uhr). Der Eintritt ist frei.
Matinee und Kombi-Führungen:
Heute am Samstag, 30. September 2023, um 11 Uhr findet in der Ausstellung eine Matinee mit einer Führung sowie mit Texten des Münchner Journalisten Ernst Antoni statt, der ein langjähriger Freund und Kenner Guido Zingerls ist. Die Witwe des Künstlers wird ebenfalls anwesend sein. Die Matinee wird gemeinsam mit der Stabsstelle Erinnerungs- und Gedenkkultur, Extremismusprävention und Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts der Stadt Regensburg durchgeführt.
Außerdem bietet Cultheca Kombi-Führungen durch die Ausstellungen „Horst Meister – Tod und Totentanz“ und „fokus sammlung5 – in memoriam Guido Zingerl“ an, am Sonntag 1., 15. und 29. Oktober, jeweils um 14 Uhr.
Sowohl für die Matinee als auch für die Führungen ist der Eintritt frei und keine vorherige Anmeldung erforderlich. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
https://www.regensburg-digital.de/vom-verschwinden-des-zingerl-zyklus/06022023/
Wikipedia ist mit seinen Daten zu diesem Künstler extrem kurz angebunden. Schon mehr Infos über den Künstler erfährt man in der Pressemitteilung der Stadt zu dieser Ausstellung:
Auf künstlerischen Pfaden dem Wirken des Menschen innerhalb der Geschichte nachspüren, das zeichnete das Schaffen von Guido Zingerl aus. Er war, obwohl er nicht mehr in seiner Geburtsstadt wohnte, zeitlebens ein Urgestein der Regensburger Kunst- und Kulturszene. Geboren als Heinrich Scholz, wuchs er in der Regensburger Von-der-Tann-Straße auf und besuchte dann das nahegelegene Neue Gymnasium (heute Albrecht-Altdorfer-Gymnasium). Nachdem er sein Studium des Maschinenbaus 1957 erfolgreich absolviert hatte, begann er über Umwege ab dem Jahr 1960 als freischaffender Maler, Zeichner und Karikaturist in München zu arbeiten.
Zwei Jahre später nahm er schließlich den Künstlernamen an, unter dem man ihn bis heute kennt: Guido Zingerl; bezeichnenderweise der Namen eines Tiroler Freiheitskämpfers. Zahlreiche Ausstellungen sollten folgen. Erwähnenswert ist vor allem seine Initiative zu der Ausstellung „Künstler gegen den US-Krieg in Vietnam“, die als Wanderausstellung durch die ganze Bundesrepublik ging. Sie deutete schon früh den für Guido Zingerl so wichtigen thematischen Fokus an: das Aufzeigen von politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen in der Welt, von Missständen und deren ständiger Wiederkehr über die Epochen hinweg, wie zum Beispiel der Verbrechen der NS-Zeit und ihren Konsequenzen bis in die Gegenwart. Im Jahr 1969 wurde Guido Zingerl der Kulturförderpreis der Stadt Regensburg verliehen. Er illustrierte auch mehrere Bücher, so zum Beispiel im Jahr 1970 das Brecht-Kinderbuch „Herr Bertold Brecht sagt“ oder „Emmi Böck. Sagen aus der Hallertau“, das sechs Jahre später erscheinen sollte. In der Zeit von 1985 bis 1986 entstand schließlich der Gemäldezyklus „Aufzeichnungen eines Donauschülers“, der sich in der Sammlung der Städtischen Galerie im Leeren Beutel befindet und nun erstmals wieder vollständig zu sehen ist.
Guido Zingerl trat als Künstler mit einem politischen und vor allem kritischen Geist sowie mit einer scharfen Beobachtungsgabe in Erscheinung. Er wurde nicht müde, die zunehmenden gesellschaftlichen Probleme, aber vor allem die Verbrechen der Vergangenheit innerhalb seines Oeuvres immer wieder in Erinnerung zu rufen und zu analysieren und so vielleicht auch Lösungsansätze für die Zukunft zu präsentieren. Im Jahr 2013 erhielt er dafür den Kulturpreis der Stadt Regensburg. Als Künstler und als gesellschaftskritischer Geist wird er in sehr guter Erinnerung bleiben.
Die Ausstellung läuft von Samstag, 23. September, bis Sonntag, 29. Oktober 2023, zu den üblichen Öffnungszeiten der Städtischen Galerie im Leeren Beutel (Dienstag bis Sonntag 10 bis 16 Uhr). Der Eintritt ist frei.
Matinee und Kombi-Führungen:
Heute am Samstag, 30. September 2023, um 11 Uhr findet in der Ausstellung eine Matinee mit einer Führung sowie mit Texten des Münchner Journalisten Ernst Antoni statt, der ein langjähriger Freund und Kenner Guido Zingerls ist. Die Witwe des Künstlers wird ebenfalls anwesend sein. Die Matinee wird gemeinsam mit der Stabsstelle Erinnerungs- und Gedenkkultur, Extremismusprävention und Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts der Stadt Regensburg durchgeführt.
Außerdem bietet Cultheca Kombi-Führungen durch die Ausstellungen „Horst Meister – Tod und Totentanz“ und „fokus sammlung5 – in memoriam Guido Zingerl“ an, am Sonntag 1., 15. und 29. Oktober, jeweils um 14 Uhr.
Sowohl für die Matinee als auch für die Führungen ist der Eintritt frei und keine vorherige Anmeldung erforderlich. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!