Regensburger Tagebuch

Notizen von der nördlichsten Stadt Italiens

Donnerstag, 5. Oktober 2023

We love Picasso - Ausstellung im KOG

We love Picasso
Ausstellung im KOG
Kunstforum Ostdeutsche Galerie
07.10.2023 - 07.01.2024
Eröffnung am 06.10.2023, 19 Uhr



2023 ist Pablo Picasso-Jahr – die Kunstwelt ehrt den Künstler anlässlich seines 50. Todestages.

Mit der Ausstellung „We love Picasso“ widmet sich das Kunstforum Ostdeutsche Galerie Regensburg der Auswirkung von Picasso auf andere Künstler

Der Vorreiter wechselnder Stilrichtungen steht hier als Impulsgeber und Vorbild für die jeweilige zeitgenössische Kunstszene in Mittel- und Osteuropa im Mittelpunkt. Die umfangreiche Zusammenschau präsentiert Werke ausgewählter Künstlerinnen und Künstler insbesondere aus Polen und der damaligen Tschechoslowakei, die Picassos Motive und seinen Stil aufgegriffen und weitergeführt haben.
 
Die Ausstellung im KOG folgt Picassos Spuren in Polen, in der Tschechoslowakei und weiteren Ländern im östlichen Europa. Wann, wo und mit welchen Werken Picasso in Ausstellungen vertreten war sowie die darüber erfolgte Berichterstattung sind ein wichtiger Schlüssel, um seinen Einfluss zu erfassen. Doch es sollen nicht nur die Anlehnungen an seinen Stil, seine Themen und Motive im Fokus stehen, sondern auch eigenständige Positionen und individuelle Entwicklungen ausgewählter Künstlerinnen und Künstler. 

Manche näherten sich dem großen Vorbild vereinzelt in ihren Anfängen. Andere haben sich im Spätwerk von einer breiten „picassoartigen“ Strömung mitreißen lassen oder sich bewusst an seiner Figurensprache orientiert. So schrieb die böhmische Künstlerin Erika Streit noch am 20.6.1937 in ihr Tagebuch: „Picasso lehne ich ganz ab – er ist mir zu krankhaft – natürlich ist er ein ganz grosser Maler, aber ein zersetzender Teufel.“ (Erika Streit, Ein Malerleben zwischen Dresden, Prag, Paris und Zürich, 2006). Seit den 1940er Jahren ließ sie sich aber doch auf Picassos Werk ein und begann sich, mit ihm stilistisch und motivisch in Keramiken, Gemälden und Grafiken auseinanderzusetzen.

Die Ausstellung zeigt Werke aus den eigenen Beständen des KOG sowie Leihgaben aus Privatsammlungen und Museen in Deutschland, Polen und Tschechien. Vertreten sind unter anderem Jankel Adler, Jozsef Csaky, Josef Čapek, Slawomir Elsner, Wojciech Fangor, Emil Filla, Bernhard Heisig, Alfred Hrdlicka, Tadeusz Kantor, Jiří Kolář, Bohumil Kubišta, Jacques Lipchitz, Antonín Procházka, Goshka Macuga, Moriz Melzer, Bernard Schultze, Willi Sitte, Erika Streit, Bohumil Štěpán, Max Uhlig und Alois Wachsman.




Die Ausstellung eröffnet am 6. Oktober um 19 Uhr und wird von 7. Oktober 2023 bis 7. Januar 2024 zu sehen sein.