Revenant
Sound- und Lichtinstallation von Birthe Blauth
einmalig am 23.11.2023, ca 19 Uhr
Neuer Kunstverein
Am 23.11.23 gibt es etwas am Schwanenplatz zu hören und zu sehen. Und zwar die mobile Sound- und Lichtinstallation namens "Revenant" von Birthe Blauth.
Revenant heißt Wiedergänger, und hier spricht Stanley Kubriks HAL 9000 von seinen jüngsten Erfahrungen als KI. Als Wiedergänger, als Totengeist eines Supercomputers, sinniert er nun darüber, wie es ist (menschliches?) Selbstbewusstsein zu haben.
Die Aktion fand schon an verschiedenenOrten Bayerns statt, zuletzt unter anderem in München vorm Deutschen Museum und im Kunstverein Rosenheim.
Aus der Pressemitteilung
22 Jahre nach den Ereignissen in „2001: A Space Odyssey“ und 55 Jahre nach Erscheinen des Science-Fiction-Films von Stanley Kubrick taucht der Geist des Computers HAL 9000 an verschiedenen Orten auf.
Er erzählt, wie es ist, Bewusstsein und Erinnerungen zu haben, - menschliches Selbstbewusstsein. Seine Stimme - ursprünglich die von Douglas Rain - wurde mit Hilfe von KI generiert. Parallel dazu wird der Text mit rotem Licht ins Universum gemorst. Die Farbe des Licht erinnert an das rote HAL-Auge.
Licht und Sound sind in eine Euro-Gitterbox eingesperrt. So erscheint HAL 9000 als seltsame Technikansammlung in einem Transportkäfig. Das korrespondiert damit, dass er im Text davon spricht, wie es ist, menschliches Selbstbewusstsein zu haben, aber damit in sich selbst eingeschlossen zu sein.
Es geht um die Diskussion und die Ängste, wie menschlich KI werden kann, ob sie gar Bewusstsein entwickeln kann (was immer das genau ist) und uns bald überlegen sein wird.
Für diese Ängste sind mehrere Punkte verantwortlich:
HAL 9000 eignet sich, um diese Punkte ad absurdum zu führen und zum Nachdenken darüber anzuregen. Er verkörpert unsere Alpträume. Er trifft im Film „2001: A Space Odyssey“ eigenständige Entscheidungen im Sinne der Erfüllung seiner Aufgabe. Da Menschen der Erfüllung entgegenstehen, müssen sie getötet werden. Er kommuniziert wie ein Mensch, simuliert Empathie, hat aber keine. Er appelliert an die Gefühle des letzten überlebenden Astronauten Dave Bowman, als dieser ihn schrittweise abschaltet. So behauptet er beispielsweise, Angst zu haben.
Aus der Pressemitteilung
22 Jahre nach den Ereignissen in „2001: A Space Odyssey“ und 55 Jahre nach Erscheinen des Science-Fiction-Films von Stanley Kubrick taucht der Geist des Computers HAL 9000 an verschiedenen Orten auf.
Er erzählt, wie es ist, Bewusstsein und Erinnerungen zu haben, - menschliches Selbstbewusstsein. Seine Stimme - ursprünglich die von Douglas Rain - wurde mit Hilfe von KI generiert. Parallel dazu wird der Text mit rotem Licht ins Universum gemorst. Die Farbe des Licht erinnert an das rote HAL-Auge.
Licht und Sound sind in eine Euro-Gitterbox eingesperrt. So erscheint HAL 9000 als seltsame Technikansammlung in einem Transportkäfig. Das korrespondiert damit, dass er im Text davon spricht, wie es ist, menschliches Selbstbewusstsein zu haben, aber damit in sich selbst eingeschlossen zu sein.
Es geht um die Diskussion und die Ängste, wie menschlich KI werden kann, ob sie gar Bewusstsein entwickeln kann (was immer das genau ist) und uns bald überlegen sein wird.
Für diese Ängste sind mehrere Punkte verantwortlich:
- Die Verwendung des Begriffs Intelligenz für die Leistung von Maschinen. Unser Gehirn ist aus völlig anderem „Material“ aufgebaut und funktioniert völlig anders als die Datenverarbeitung in einem Computer. Ein eventuell ähnlicher Output bedeutet nicht, dass der Weg dahin in irgendeiner Form ähnlich ist.
- Wir geben Computern bzw. Robotern sobald sie mit Menschen interagieren sollen menschliche Formen oder menschliche Stimmen. Wir lassen sie sogar menschliche Emotionen simulieren.
- In Berichten über die Entwicklung von KI wird immer wieder auf Science Fiction Filme Bezug genommen. Doch diese Filme haben nichts mit der realen Entwicklung zu tun. Sie greifen unsere diffusen Ängste auf und machen sie über die im Film erzählten Geschichten und Bilder für uns real.
HAL 9000 eignet sich, um diese Punkte ad absurdum zu führen und zum Nachdenken darüber anzuregen. Er verkörpert unsere Alpträume. Er trifft im Film „2001: A Space Odyssey“ eigenständige Entscheidungen im Sinne der Erfüllung seiner Aufgabe. Da Menschen der Erfüllung entgegenstehen, müssen sie getötet werden. Er kommuniziert wie ein Mensch, simuliert Empathie, hat aber keine. Er appelliert an die Gefühle des letzten überlebenden Astronauten Dave Bowman, als dieser ihn schrittweise abschaltet. So behauptet er beispielsweise, Angst zu haben.