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Samstag, 20. Juli 2024

Säule für den Frieden ist jetzt im Historischen Museum

Die "Säule für den Frieden", hergestellt von Kindern beim Gassenfest 2024, mittlerweile im Foyer des Historischen Museums, wo sie bis März 2025 stehen bleibt.

Die Leiterin der gemeinnützigen Organisation "AktionKulturSozial",  Sabine Watzlawik,  hat beim diesjährigen Gassenfest der Sozialen Initiativen nicht nur den gesamten Bereich auf dem AAG-Sportplatz verwaltet, sondern hat auch ein eigenes Projekt beigesteuert: Die "Säule des Friedens". Eine Idee des Förderkreismitglieds "Steffi Zuber".

Dabei modellierten Kinder unter Anleitung des Organisation  eine Friedenssäule - die "Säule für den Frieden".

Vorbild war die Marc-Aurel-Säule in Rom. Allerdings geht es bei der aktuellen Säule nicht um eine Ehrung von Marc-Aurel und dessen erfolgreiche Schlachten, sondern umgekehrt um den Frieden. Die Kinder sollten aus Knetmasse Friedenssymbole nach eigenem Ermessen formen, die dann spiralförmig an die Säule geklebt wurden, eben ähnlich wie die Vorbildsäule in Rom. 

Die Reliefsymbole wurden dann am Ende bunt bemalt. Entstanden ist eine 4 m hohe wunderschöne Säule, die am Sonntag, dem dritten Tag des Festes,  tatsächlich fertig wurde. 

Die Kinder durften selbst über das Friedenssymbol entscheiden. Das konnte eine Friedenstaube sein, eine Katze, das Bruckmandl, ein Herz oder ein Fisch, händchenhaltende Paare, oder einfach das Wort Frieden in Buchstaben.

Die Sponsoren "Bechtle IT" und "Lions Club Castra Regina" haben entscheidend daran mitgewirkt, diese Aktion zu ermöglichen.

Die Säule im Museum

Die Säule 4 m hohe Säule ruht auf einem 100 kg schweren Sockel. Sie wurde nach dem Fest von weiteren ehrenamtlichen Förderern unter großem Aufwand ins Historischen Museum transportiert.  

Am 14. Juli hat Sabine Watzlawik unter Anwesenheit der Beteiligten die Säule vorgestellt.

Da die Säule im Foyer steht, ist sie ohne Eintritt für jedermann zugänglich.

Die Säule  ist im Museum  bis März 2025 zu sehen, genau genommen bis zum Todestag von Mark Aurel, dem Gründer unserer Stadt.  Danach soll sie  für gemeinnützige Zwecke versteigert werden. 



Maximilian Ontrup M.A. (Historisches Museum Regensburg), Dr. Joachim Zuber (Historisches Museum Regensburg), Prof. Dr. Wolfgang Otto (Förderkreis AktionKulturSozial e.V.), Martin Schaich M.A. (ArcTron 3D GmbH), Stephanie Zuber (Förderkreis AktionKulturSozial e.V.) , Roland König (Bechtle IT-Systemhaus), Sabine Watzlawik M.A. (AktionKulturSozial gGmbH), Markus Kick (Bechtle IT-Systemhaus), Michael Wingenfeld (Lions Club Castra Regina)







Der Gedanke der Zusammenarbeit - sowohl mit Kindern als auch mit den vielen ehrenamtlichen Helfern - war den Initiatoren von Anfang an sehr wichtig, daher auch diese Inschrift.



Digitale 3D-Version von ArcTron

Noch kurz vor dem Gassenfest hat sich die Firma ArcTron gemeldet und ihre Mithilfe angeboten. Am Fertigstellungstag sorgten Kamera-Drohnen dafür, dass die Säule dreidimensional erfasst wird. Aus 2.700 Einzelfotos wurde eine 3D-Version erstellt. ArcTron hat dann auf ihrer Homepage eine Seite eingerichtet, auf der jeder diese 3D-Version betrachten kann:

https://denkmal.arctron.de/friedenstraum/

Ein lustiges Feature, das einige Organisationsmitglieder schon ausprobiert haben, ist die Einbindung dieses Modells in eine "eigene" Umgebung, z.B. dem eigenen Garten oder dem eigenen Wohnzimmer Mit der „Augmented Reality“ (AR) also der „Erweiterten Realität“ ist es auf Ihrem Smartphone oder Tablet möglich, das 3D-Modell der Säule auf einer leeren, genügend großen Fläche, z.B. vor Ihrem Haus oder auch auf Ihrem Küchentisch zu positionieren.


Entstehung beim "Gassenfest an der Donau 2024"

Die Säule entstand beim diesjährigen Gassenfest der sozialen Initiativen. Das Fest ist aus den letzten Jahren als Ostengassenfest" bekannt, wurde aber dieses Jahr als "Gassenfest an der Donau" bezeichnet. Einen ausführlichen Bericht habe ich hier erstellt: https://www.regensburger-tagebuch.de/2024/07/nachlese-zum-gelungenen-gassenfest-2024.html

Hier sind Fotos zum Bau der Friedenssäule auf dem AAG-Gelände:


Sabine Watzlawick und Steffi Zuber nach Fertigstellung der Säule am Sonntag



Samstag: Stephanie Zuber erklärt mir das Projekt.
Am Tisch formen Kinder die Friedenssymbole aus Knetmasse


Die Säule am Samstag, dem zweiten Tag des Gassenfestes









Über "AktionKulturSozial"


Die Organisation AktionKulturSozial wurde im Jahr 2015 als gemeinnützige GmbH gegründet. Anliegen der Initiative ist es, Wissen zu Themen aus dem Bereich Kultur, Archäologie und Denkmalpflege zu vermitteln. 

Sabine Watzlawik M.A. leitet die AktionKulturSozial gemeinnützige GmbH als geschäftsführende Gesellschafterin. Sie hat Vor- und Frühgeschichte, Klassische Archäologie sowie Vergleichende Kulturwissenschaften an der Universität Regensburg studiert. Seit vielen Jahren ist sie als Geschäftsführerin einer Regensburger Grabungsfirma und wissenschaftliche Ausgrabungsleiterin in Archäologie und Denkmalpflege aktiv.

Im Laufe dieser langjährigen Tätigkeit ist ein Netzwerk von Experten und Expertinnen aus den Fachrichtungen Archäologie, experimentelle Archäologie, Ausgrabungstechnik, Archäobotanik, Kräuterpädagogik, Architektur, Denkmalpflege, Restaurierung, Kirchenmalerei und Vergoldung, Sprachwissenschaft, Geschichte und Pädagogik entstanden. 

Um bestehende und neue Projekte noch gezielter umsetzen zu können, hat sich im Oktober 2018 der Förderkreis AktionKulturSozial e.V. gegründet. Zu den elf Gründungsmitgliedern hat sich schon in kurzer Zeit eine ganze Reihe weiterer Mitstreiterinnen und Mitstreiter hinzugesellt. Geführt wird der Verein von dem Arzt und Verleger Prof. Dr. Wolfgang Otto sowie der Unternehmerin und Pädagogin Ursula Wagner, als Schatzmeisterin fungiert Steuerberaterin Utta Rauscher, Schriftführer ist der Sozialpädagoge Nils Ehrich.

Sehr aktive Mitarbeiterin bei der Truppe ist Stephanie Zuber, von der viele Ideen stammen. Zum Beispiel die mit den Keltischen Münzen, oder auch die Idee zur Friedenssäule.

Webseite: https://www.aktionkultursozial.de/

Zu Mark Aurel (auch Marc Aurel)

Er lebte 121 bis 180 nach Christus und war Kaiser und Gelehrter. Im Jahre 179 ordnete er als Kaiser die Errichtung einer römischen Legion in Regensburg an. Die castra regina (Kastell an der Regenmündung) wurde begleitet von einer Zivilstadt westlich des Lagers. Mark Aurel hat praktisch Regensburg gegründet. Zu einer Zeit, als München und Berlin noch nicht existierten, gab es hier schon Bäder, Fußbodenheizung, Wasserleitungen und Abfluss-Systeme, gemauerte Häuser und die römischen Feldherren und ihre Familien ließen sich von reisenden Händlern feinste Ware aus Italien kommen.

Siehe auch:

Die ersten Römer in Regensburg

Marc Aurels Legio III Italica - wieviel von ihrem Blut steckt in uns?
https://www.regensburger-tagebuch.de/2016/05/marc-aurels-legio-iii-italica-wieviel.html