Regensburger Tagebuch

Notizen von der nördlichsten Stadt Italiens

Sonntag, 9. Februar 2025

Haus der Musik feiert 10 Jahre - am 15. Februar 2025

Haus der Musik, Eröffnung am Eröffnungstag im Jahre 2015


Vor 10 Jahren, also im Februar 2015, wurde das "Haus der Musik" am Bismarckplatz eröffnet. Davor wurde das Präsidialpalais, das früher vom Polizeipräsidium benutzt wurde, umgebaut. Dann zogen vor allem zwei wichtige Institutionen ein: die Regensburger Sind- und Musikschule und das Junge Theater. Hinzu kam ein Tonstudio und ein Cafe.

Zum 10jährigen Jubiläum gibt es am 15. Februar 2025:

  • Führungen durch das Haus der Musik und das Junge Theater
  • Veranstaltungen im Konzertsaal
  • Veranstaltungen und Mitmachaktionen im Orchesterprobensaal
  • Konzerte im Cantemus Chorsaal
  • Vorstellungen, Mitmachaktionen und offene Proben im Jungen Theater

Einen kopierbaren Text des VA-Kalenders fand ich leider nicht, es gibt das Programm in jpg-Form auf folgender Webseite:


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Die Eröffnung fand am 20. Februar 2015 in geschlossener Gesellschaft statt; am 21. Februar gab es dann einen Tag der offenen Tür. Der Musikunterricht in dem renovierten Gebäude lief allerdings bereits seit Mitte Januar 2015, auch auch das Cafe war schon seit Januar offen

Ausführliche Berichte über die Geschichte des Hauses sowie die Eröffnung habe ich im Februar 2015 veröffentlicht:

Ferner hier ein Bericht über die Regensburger Singschule (März 2015):




Zum Gebäude:

Das ehemalige Präsidialpalais entstand zur Beginn des 19. Jahrhunderts im Auftrag des Fürstprimas Carl von Dalberg als Residenz für den französischen Gesandten am Immerwährenden Reichstag, der seit 1663 in der Stadt tagte. Die Ständevertretung löste sich mit dem Ende des Heiligen Römischen Reiches 1806 auf. Das von Napoleon geschaffene Fürstentum Regensburg fiel 1810 an Bayern und wurde Sitz der Kreisregierung. Die Residenz diente danach als Wohnhaus des Regierungspräsidenten. Dalberg ließ Regensburg durch vier klassizistische Bauwerke modernisieren. Das Präsidialpalais war der Auftakt in der noch ganz mittelalterlich geprägten Altstadt. Für die fast durchweg fünfgeschossige Anlage mit dem monumentalen Portikus mussten ein Getreidespeicher und der Marstall weichen. Die Beletage gestaltete der Fürstprimas äußerst repräsentativ mit Parkett und Stuckdecken. Der Ballsaal verdeutlichte anschaulich, dass Belustigungen und gesellschaftliche Veranstaltungen seit jeher zur Politik gehören.

Das ehemalige Präsidialpalais in Regensburg wurde danach als Polizeipräsidium genutzt. Der Dachstuhl war von Moderfäule und von Insekten befallen, aufsteigende Feuchtigkeit wirkte zerstörerisch. Zwischenwände verunstalteten die historischen Räume, so den prächtigen Ballsaal. Nach der abgeschlossenen grundlegenden Instandsetzung kann nun das Haus der Musik mit Kinder- und Jugendtheater in dem historischen Bauwerk seine Arbeit aufnehmen.